Wie aus vorhandenen Unterlagen hervorgeht, wurde im Oktober 1947 das Jugendrotkreuz im Kreisverband Erding von den Lehrern Mohr und Langer gegründet. Zu damaliger Zeit fand die Jugendarbeit hauptsächlich in der Schule statt, heute wird die ganze Jugendarbeit des Jugendrotkreuzes in der Freizeit geleistet.
Leider gibt es keine Aufzeichnungen über die genaue Stärke und Anzahl der Jugendgruppen aus dieser Zeit. Im Jahre 1953 wurde die Jugendrotkreuzarbeit neu belebt, zwei Lehrerinnen, Josefine Mayer in Erding und Frau Mooshofer in Dorfen konnten für diese Arbeit gewonnen werden und trugen den "Rotkreuz-Gedanken" in die Schulen hinein. Weitere Lehrkräfte folgten diesem Beispiel.
Die Zahlen der Mitglieder im Jugendrotkreuz unterlagen starken Schwankungen. Der starke Rückgang der Mitglieder des JRK war darauf zurückzuführen, dass die Rotkreuz-Arbeit nicht mehr im Rahmen des Schulunterrichts durchgeführt werden durfte. Das heutige Jugendrotkreuz hat wieder eine beachtliche Mitgliederzahl erreicht, auf die man stolz sein kann, besonders da sowohl die Gruppenleiter als auch die Mitglieder diese Arbeit ehrenamtlich ausführen und ihre Zeit und ihr Engagement dem BRK zu Verfügung stellen.
Auch die Art der Rotkreuz-Arbeit in den Schulgemeinschaften und Jugendgruppen unterlag naturgemäß einem steten Wandel, obwohl die Grundsätze die gleichen geblieben sind. Den ersten Jahresberichten ist zu entnehmen, dass neben dem Kennenlernen der Rotkreuzaufgaben anhand von Lesebögen und Zeitschriften, die Kinder Erste-Hilfe-Kästen betreuten, Kriegsgräber pflegten, bei Weihnachtsfeiern des BRK und in Altenheimen mitwirkten, am Ballonfliegen teilnahmen und sich an Sammlungen für das Rote Kreuz sowie Glückshäfen beteiligten.
Sie besuchen alte und kranke Mitbürger und führten Besorgungen für sie aus. Über Jahre hinweg wurden Pakete gepackt, die an bedürftige Mitbürger im Landkreis verteilt wurden und zum Großteil auch in die damalige Ostzone gingen. Es gab sogar Patenschaften für Familien in der DDR.
Auch Kriegsgefangene wurden, besonders in der Weihnachtszeit, mit Paketen bedacht. Für hunderte Pakete sammelten die Kinder und Jugendlichen Geld, vor allen aber Lebensmittel.Viele Jahre schon arbeitet das JRK mit der amerikanischen Rot-Kreuz-Jugend zusammen. Die Aufgaben wurden stets dem Alter gemäß gewählt. Jugendliche nahmen an Erste-Hilfe-Kursen, sowie an Lehrgängen in häuslicher Krankenpflege teil und leisteten an Sonntagen Krankhausdienst.
Im Oktober 1971 wurde es durch eine Satzungsänderung des Bayerischen Jugendrings möglich, in den Bayerischen Jugendring als stimmberechtigtes Vollmitglied aufgenommen zu werden. Seither wurden die sozialen Tätigkeiten verstärkt betrieben.
Im Herbst 1995 wurde die Sanitätsgruppe des Jugendrotkeuzes gegründet. Sie soll bei großen Unglücksfällen leicht- und unverletzte Personen versorgen und betreuen.Gemeinsame Freizeiten mit Behinderten und Nichtbehinderten waren 1996 so schöne und wichtige Erfahrungen, dass seitdem in drei Gruppen des Jugendrotkreuzes Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam an ihren Aufgaben und Zielen arbeiten.
Das heutige Jugendrotkreuz versucht auch neue Wege zu gehen, wie z.B. den Einstieg in den Betreuungsdienst.
Es finden regelmäßige Fortbildungen wie
statt.
Außerdem veranstaltet das JRK Erding zusammen mit dem JRK Dorfen die inzwischen schon traditionelle Zeltlagerwoche in der zweiten (davor ersten) Sommerferienwoche.
Mitzelten können bei diesem integrativen Abenteuer aber auch interessierte Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Landkreis.
Ihr Können, nicht nur was die Erste-Hilfe betrifft, zeigen die JRK-ler beim alljährlichen Kreiswettbewerb. Die Aufgaben und Aktivitäten, die das JRK heute zu bieten hat, erstrecken sich über das ganze Jahr und bieten viele Möglichkeiten der Mitgestaltung und Mitverantwortung der einzelnen Mitglieder:
Die Aufgaben die das Jugendrotkreuz übernommen hat, sind mehr geworden, mit ihnen hat sich aber auch das Engagement der Mitarbeiter gesteigert. Das Jugendrotkreuz Erding blickt zuversichtlich in die Zukunft.